Das Falk Lux 22 ist ein neues Outdoor-Navi aus dem Hause United Navigation. Das Modell wurde uns freundlicher Weise von Discover Outdoor für einen Testbericht zur Verfügung gestellt. Gleich vorab möchten wir aber sagen, dass dies unser erster Test für ein Outdoor Navi ist. Daher haben wir auch nicht die großen Vergleichsmöglichkeiten zu Garmin, Medion und Co. Getestet wurde das Navi hauptsächlich auf dem Fahrrad in insgesamt 4 Testfahrten in Berlin und Umgebung. Das papierlose Geocaching haben wir demnach nicht getestet.
Testergebnis, kurze Zusammenfassung
Hersteller: | Falk |
Modell: | Falk Lux 22 |
Kartenmaterial: | OpenStreet-/ Opencyclemap 2013-1 |
Buildnr.: | 4814 (07.03.2013)/td> |
Ausstattung: | 17 / 25 Punkte |
Handhabung: | 32 / 35 Punkte |
Zielführung & Berechnung: | 34 / 40 Punkte |
Gesamt-Punktzahl: | 83 / 100 Punkte |
Testurteil: | „sehr gut“ |
Pro | Kontra |
|
|
|
|
|
|
|
Ausstattung [17/25 Punkte]
Das Falk Lux 22 ist ein Einstiegsgerät für Outdoorer. Demnach ist das Navi nicht so üppig ausgestattet wie andere Modelle oder der große Bruder Lux 32. Enthalten ist eine Basiskarte Plus für 20 Länder Europas auf Basis von OpenStreet-/ Opencyclemap. Im Gegensatz zur Premium Karte (beim Lux 32 vorhanden) kann man bei der Basiskarte keine Wegeklassifizierung vornehmen. Man kann also nicht wählen ob das Lux 22 einen eher auf die Landstraße, Wanderwege oder auf die Straße schickt. Wer das möchte, muss seine Touren am PC planen oder Touren aus dem Internet downloaden.
Während unserer 3 Testrouten im Berliner Umland hat uns das Gerät selten über größere Straßen geschickt. Im Grunde genommen waren wir sehr zufrieden mit der Streckenauswahl. Selbst die kleinsten Schotterwege und Abbiegungen kannte das Lux 22. Wer allerdings mit dem Rennrad unterwegs ist, wird wohl eher das Premium Kartenmaterial benötigen, oder Touren vorher Planen.
Während unserer Touren haben wir kaum POIs entlang der Strecke gesehen. Beim Basis-Kartenmaterial sind auch nur Basis-POIs enthalten. Wer hier mehr möchte muss auch zur Premium-Karte greifen, welches im übrigen für 99,95 Euro statt 149,95 Euro erworben werden kann. Im Lieferumfang ist nämlich ein Gutscheincode zur Aufwertung auf das Premium-Kartenmaterial enthalten.
Die Verarbeitung vom Falk Lux 22 ist sehr solide. Das Gerät liegt gut in der Hand (seitliche Gummierung) und macht einen sehr wertigen Eindruck. Am Navi selbst gibt es 3 Hardwaretasten. Die An/Aus-Taste, eine weitere zur Regulierung der Helligkeit und Lautstärke sowie eine dritte Taste, die entweder die Trackaufzeichnung beginnt und pausiert, oder die Position merkt.
Sehr gut gefallen hat uns die Rundkurs-Funktion. Nach der Eingabe der gewünschten Kilometerzahl oder Dauer, schlägt das Lux eine Route vor, auf Wunsch auch 3. Für diejenigen, die mal nicht wissen wohin aber trotzdem raus möchten, sicher eine gute Funktion. Außerdem enthalten ist ein Barometer sowie ein 3D-Kompass, der sich während der Fahrt optional zuschalten lässt. Ansonsten reicht auch ein kleiner Pfeil neben der Akku-Füllstandsanzeige, der die ganze Zeit verrät in welche Richtung man unterwegs ist.
Mit der Falk Navi Manager Software (die aus dem Internet heruntergeladen werden muss) hatten wir Anfangs unsere Probleme. Leider erkannte der Rechner das Gerät nicht. Nach mehrmaligem Herunterfahren des Falk Lux 22 und des Rechner ging es dann irgendwann doch. Im Manager selbst ist alles sehr übersichtlich. Hier kann man sich gefahrene Touren (sofern die Trackaufzeichnung aktiviert war) anschauen, POIs hinzufügen oder bearbeiten, Sicherungskopien anlegen und vieles mehr.
Die Sprachansage des Navis gefiel uns während unserer Touren sehr gut. Mit freundlicher Stimme wird man wie beim KFZ-Navi auch bei ausgeschaltetem Display gut gelotst. Wer das nicht möchte kann auch einfach Piepstöne einschalten.
Technische Daten & Funktionen vom Falk Lux 22
- Display: 3,0 Zoll Farbdisplay mit Touchscreen
- Abmessungen: 12,0 x 6,5 x 3,0 cm
- Gewicht: 230 g inkl. Batterien
- Speicher: 4 GB
- Stromversorgung: 2x AA-Batterien
- Speicherkarte: microSD-Steckplatz bis 32 GB (SDHC)
- Anschluss: USB 2.0
- Sensoren: Barometer & 3D-Kompass
- Kartenmaterial: Basiskarte Plus (OpenStreetMap-/ OpenCycleMap-Karte) Deutschland, Österreich, Schweiz, Liechtenstein, Belgien, Niederlande, Luxemburg, Italien, San Marino, Vatikanstadt, Spanien, Kroatien, Frankreich, Monaco, Andorra, Polen, Dänemark, Tschechien, Ungarn, Bulgarien
- POIs: 600.000 Sonderziele
- Papierloses Geocaching
- Rundkurs-Funktion
- Alternativrouten
- Track- & Wegpunktmanager
- Echtzeit-Höhenprofil
- Sprachansagen
- Tripcomputer
- Geo-Koordinaten-Eingabe
- Lieferumfang: Falk Lux 22, 2x AA-Batterien, Farradhalterung, USB-Kabel, Kurzanleitung, Gutschein für 30 Tage Geocaching.com Premium-Mitgliedschaft, 20% Gutschein MagicMaps Tour Explorer, Falk Gutscheinheft
Handhabung [32/35 Punkte]
Die Handhabung gestaltet sich wirklich einfach. Das Menü ist schlank gehalten und auch das Display reagiert auf kleinste Berührung. Alles in allem ist das Lux 22 sehr intuitiv zu bedienen, hier gibt es fast nichts zu meckern. Lediglich die Buttons könnten in einigen Bereichen etwas größer sein. Wenn man während der Fahrt versucht etwas einzugeben, kann man schon mal daneben klicken. Wer dann noch Handschuhe nutzt wird noch mehr Probleme bekommen.
Die Geschwindigkeit beim Erstellen oder Planen einer Route ist wirklich sehr Flott. Auch das herein- oder rauszoomen geht schnell von der Hand. Beim Kartenscrollen ist das aber etwas anders. Hier ist das Ganze etwas hackrig für unseren Geschmack. Nicht zu vergleichen mit dem Scrollen auf dem Smartphone oder ähnliches.
Für die erste Inbetriebnahme ist beim Falk Lux 22 eine Kurzanleitung im Lieferumfang enthalten. Grundsätzlich sind in der Anleitung alle wichtigen Dinge gut beschrieben. Wer sich das 4-Seitige Dokument durchliest hat sicher kaum Probleme mit der Bedienung. Wer mehr wissen möchte, kann sich das vollständige Handbuch auf dem Gerät (Massenspeichermodus) anschauen, oder direkt von Falk herunterladen.
Die Montage der mitgelieferten Fahrradhaltung erwies sich zuerst als etwas schwierig. Hat man das Prinzip erkannt, ist es wiederum einfach. In der mitgelieferten Kurzanleitung sind die Schritte zur Vorgehensweise notiert. Die Anleitung ist hier allerdings sehr Textlastig, ein paar Bilder hätte das sicher besser erklärt. Das ist aber Geschmackssache. Während des Fahrens hielt das Navi bei allen Testfahrten den Vibrationen stand. Nichts wackelt oder fällt ab (auch bei hohen Geschwindigkeiten und holprigen Strecken). Die Halterung finden wir also gelungen.
Zielführung & Berechnung [34/40 Punkte]
Um es vorweg zu nehmen, wir sind immer an unserem Ziel angekommen. Allerdings funktionierte die Hausnummer Suche in 2 von 4 Fällen nicht. Sodass wir nur zur Zielstraße navigiert wurden und dann selbst schauen mussten wo das Ziel genau ist.
Die Berechnung der Routen ist wirklich sehr flott. In wenigen Sekunden erhält man ein Ergebnis, auf Wunsch auch 2 weitere Strecken (Alternativrouten). Die Routenoptionen sind relativ einfach gehalten. Zur Auswahl stehen die Route „Flach“ (möglichst wenig Höhenmeter), „Bergig“ (möglichst viele Höhenmeter), „Kurz“ (kürzeste Strecke) und „Luftlinie“ bei der man lediglich eine Richtung vorgegeben bekommt. Wählt man das kleine Info Symbol erhält man nützliche Informationen über die vorgeschlagene Route, wie zum Beispiel die Strecke, die man auf dem Fahrradweg oder Wanderweg zurücklegt.
Zur Stromversorgung benötigt das Falk Lux 22 zwei AA Batterien bzw. Akkus. Die Batterielaufzeit ist bei der Standardeinstellung mit ca. 5 Stunden angegeben (Helligkeit 40%, Lautstärke 70%, Piepstonnavigation). Wer mehr einstellt wird schnell Probleme bekommen. Während unserer ersten Tour ist das Gerät inmitten der Tour ausgegangen. Schlecht wenn man dann keine Ersatzbatterien bzw. Akkus parat hat. Positiv zu nennen ist allerdings, dass man das Navi trotzdem noch ein paar Mal starten konnte, um sich einen aktuellen Überblick zu verschaffen. Vorbeugend sollte man die Helligkeit herunter drehen, oder aber das Auto-Abschalten des Displays aktivieren um Akku zu sparen.
Resultat & Fazit [83/100 Punkte]
Das Falk Lux 22 ist ein wirklich gelungenes Outdoor-Navigationssystem für relativ wenig Geld. Wanderer, Radfahrer als auch Geocacher können sich auf eine intuitive Bedienung und einigen netten Funktionen freuen. Größtes Manko ist wohl die Akkulaufzeit vom Lux 22. Wer hier mit Ersatzakkus vorsorgt, sollte aber keine Probleme bekommen. Das Outdoor-Navi ist also uneingeschränkt zu empfehlen.
Aktueller Wertungsbereich:
- 100 – 92 Punkte: „überragend“
- 91 – 81 Punkte: „sehr gut“
- 80 – 70 Punkte: „gut“
- 69 – 50 Punkte: „befriedigend“
- < 50 Punkte: „ausreichend“